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Wie man gute von schlechten Websites unterscheidet

Wenn Sie wissen möchten, ob der Webdesigner Ihrer Wahl nicht nur optisch ansprechende, sondern auch technisch hochwertige Seiten erstellt, gibt es ein paar Punkte, mit denen dies schnell herausgefunden werden kann.

Zu Beginn betrachten Sie einfach die Website bzw. die Projekte des Webdesigners. Sollten gar keine Referenzen angegeben sein (die man sich auch ansehen kann), ist dies meistens kein gutes Zeichen.

Möchten Sie, dass Ihre zukünftige Website auch für Smartphones optimiert ist, sehen Sie sich die Projekte ebenfalls auf einem solchen an. Finden sie keine für Smartphones optimierten Seiten, fragen Sie nach, ob es generell möglich ist bzw. lassen Sie sich Referenzen geben um zu sehen, ob auch diese Ihren Vorstellungen entsprechen.

Folgende Punkte sollten alle mit "Ja" beantwortet werden können:

  • Machen die Website bzw. die Referenzen auf Sie generell einen guten Eindruck?
  • Wird auf den verschiedenen Gräten alles korrekt dargestellt, d.h. nichts verdeckt bzw. verschoben?
  • Ist die Bedienung intuitiv und alles schnell zu finden?
  • Baut sich die Website schnell auf (was vor allem bei mobilen Geräten wichtig ist)?

Passt alles soweit, ist es Zeit, die Spreu vom Weizen zu trennen. Hierzu sollten Sie wissen, dass Websites üblicherweise aus HTML und CSS bestehen.

Während „Rechtschreibfehler“ bei beiden Sprachen in den meisten Fällen sofort zu Darstellungsfehlern führen, können „Grammatikfehler“ vorerst unentdeckt bleiben und erst beim Betrachten mit einem bestimmten Gerät bzw. einem bestimmten Browser zu Problemen führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Ersteller der Website weiß, wie HTML und CSS funktionieren um Fehler zu vermeiden.

Werkzeuge zum Testen von Websites

Es gibt Werkzeuge im Internet, mit denen die Korrektheit von HTML und CSS überprüft werden kann. Leider werden diese von manchen Webdesignern ignoriert und/oder es besteht nicht das Wissen, wie man die gefundenen Fehler beseitigt. Das Schöne ist, dass diese Werkzeuge frei verfügbar sind und Sie sofort online selbst Websites prüfen können.

Mithilfe des Nu Html Checkers wird HTML überprüft. Das machen Sie, indem Sie einfach die Adresse der betreffenden Seite eintragen. Überprüft wird allerdings immer nur die jeweilige Unterseite, deren Adresse eingeben wurde, nicht der gesamte Internetauftritt. Es genügt meistens, wenn man die Startseite und eine Unterseite überprüfen lässt, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Wenn diese in Ordnung sind, wird vermutlich auch sonst korrekt gearbeitet.

Optimal wäre natürlich, wenn keine Fehler gefunden werden, was mit einem grünen Balken dargestellt wird. Fehler werden rot und Warnungen gelb angezeigt. Da nicht alle Fehler gleich schwerwiegend sind und diese sich z.B. bei bestimmten Kundenwünschen nicht zu 100% vermeiden lassen, ist es schwierig eine Zahl zu nennen, ab wann von einem Webdesigner/einer Internetagentur abzuraten ist. Sind es mehr als 3-5 Fehler je Unterseite oder wird gar eine Meldung angezeigt, dass die Seite aus irgendeinem Grund gar nicht (weiter) überprüft werden kann, sollten Sie sich aber eher anderweitig umsehen. Immerhin zahlen Sie für ein ordnungsgemäßes Produkt.

Warnungen sind nicht so schwerwiegend und verursachen meistens auch keine Probleme bei der Darstellung der Website. Allerdings sollten auch davon nicht zu viele vorhanden sein.

Die Ergebnisse des Nu Html Checkers gelten natürlich nur bedingt für Seiten, die Kunden selbst editieren können, da der Ersteller hier wenig bzw. keinen Einfluss darauf hat, was nachträglich geändert wurde.

Um CSS auf Korrektheit zu überprüfen, gibt es den CSS Validation Service. Die Vorgehensweise ist dieselbe wie beim Nu Html Checker. Auch hier sollten sich Fehler und Warnungen in Grenzen halten.

Werden beim CSS Validation Service Warnungen angezeigt, die auf „unbekannte Erweiterungen des Herstellers“ verweisen, können Sie diese getrost ignorieren. Solche Erweiterungen (wie z.B. -webkit-) werden angesprochen, um ältere Versionen von Browsern zu unterstützen, die ansonsten die neuesten CSS-Standards nicht richtig interpretieren würden.

Gibt es eine Firma, die Sie gerne beauftragen möchten und finden Sie auf Kundenseiten Fehler, können Sie immer noch nachfragen, wie diese zustande gekommen sind. Aussagen, wie "das macht nichts, wenn Fehler angezeigt werden", sollten Sie misstrauisch machen. Dann können Sie nämlich davon ausgehen, dass mit Vorsatz schlampig gearbeitet wird.

Ladezeit

Ein wichtiges Kriterium einer Website ist ihre Ladezeit. Laut einer Analyse von Google verlassen über 50% der Nutzer eine Seite, wenn die Wartezeit länger als 3 Sekunden beträgt. Hier gibt es mit PageSpeed Insights ein Werkzeug, mit dem Sie einfach überprüfen können, ob eine Website auf schnelle Ladezeiten optimiert ist oder ob darauf keine Rücksicht genommen wurde. Angezeigt wird jeweils ein Wert zwischen 0 und 100 Punkten für die Geschwindigkeit bei der Darstellung auf Desktop-Geräten bzw. Smartphones.

Bei der Geschwindigkeit kommen viele moderne Websites nicht auf volle 100 Punkte, ohne dass diese gezielt auf schnelle Ladezeiten optimiert wurden. Ergebnisse ab 90 Punkten gelten als gut, alles unter 50 Punkte als schlecht. Da davon ausgegangen wird, dass mobile Geräte eine langsamere Verbindung nutzen, wird bei diesen auch strenger bewertet.

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